Industrierezession besonders stark in den energieintensiven Branchen

Österreich durchläuft derzeit die zweitlängste Industrierezession seit dem EU-Betritt. Ausgelöst durch den Energiepreisschock infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine setzte im Jahr 2022 ein Abwärtstrend in der Produktion ein, der besonders die energieintensive Industrie getroffen hat.

Zuletzt aktualisiert am 21.10.2024, 15:27

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Der Produktionsindex in diesem Bereich sackte ab, Einschnitte bei der Wertschöpfung sind die Folge.
Seit dem Energiepreisschock ging die Produktion in der energieintensiven Industrie um 10,6 % zurück

Produktionsindex, Jahr 2015 = 100, saisonbereinigt.

Quelle: WKO

Quelle: Statistik Austria, mit verketteten Werten ab 2024. Eigene Berechnungen für den Index zur energieintensiven Industrie (ÖNACE 17 – Papier und Pappe, ÖNACE 19 – Kokerei und Mineralölverarbeitung, ÖNACE 20 – Chemische Erzeugnisse, ÖNACE 23 – Glas, Keramik, ÖNACE 24 – Metallerzeugung und -bearb.).

FAZIT: Die energieintensive Industrie hat durch die multiplen Krisen der vergangenen Jahre schwere Einbußen hinnehmen müssen. Hinzu kommen die Herausforderungen der grünen Transformation, die besonders von dieser Branche getragen werden müssen. Damit dies gelingt, braucht es die richtigen Rahmenbedingungen: Die Sicherung wettbewerbsfähiger Energiepreise, Investitionen in eine verlässliche und zukunftsorientierte Energieinfrastruktur sowie eine zügige Reduktion der Abgabenbelastung auf Arbeit sind hier die Stellschrauben, an denen es zu drehen gilt, um Österreich auch in Zukunft als Industriestandort im internationalen Wettbewerb zu halten.