Demografischer Wandel senkt Wachstumspotenzial
Im Vergleich zum EU-Durchschnitt verzeichnet Österreich ein deutlich stärkeres Bevölkerungswachstum. Doch trotz des auch künftig zu erwartenden überdurchschnittlichen Wachstums wird die Erwerbsbevölkerung hierzulande bis 2040 voraussichtlich um 0,8 % zurückgehen.
Zuletzt aktualisiert am 05.12.2024, 14:26
Die Zahl der jungen Menschen, die auf den Arbeitsmarkt nachrücken, nimmt ab, während die steigende Lebenserwartung zu einem deutlichen Wachstum der Altersgruppe 65+ führt.
2040 werden auf jede:n Senior:in lediglich zwei Personen im erwerbsfähigen Alter entfallen
Personen im Erwerbsalter je Person ab 65 Jahren (invertierter Altenquotient), Österreich
Quelle: ST.AT.
Anmerkung: Der invertierte Altenquotient zeigt die Anzahl der Personen im Erwerbsalter (20-64 Jahre) je Person ab 65 Jahren
FAZIT: Der Rückgang der Erwerbsbevölkerung im Verhältnis zur Bevölkerung im Pensionsalter erschwert zunehmend die Sicherstellung einer stabilen Finanzierungsbasis für das derzeitige Leistungsniveau im Pensions-, Pflege- und Sozialsystem. Zudem verschärft die abnehmende Verfügbarkeit von Personen im erwerbsfähigen Alter den Arbeitskräftemangel und bremst das Produktions- sowie Wachstumspotenzial der österreichischen Volkswirtschaft. Attraktivere steuerliche Regelungen für das Aufstocken der Arbeitszeit Richtung Vollzeit und für längeres Arbeiten sowie ein Heranführen des tatsächlichen an das gesetzliche Pensionsantrittsalter sind dringend geboten, um dem wachstumsbremsenden Effekt des demografischen Wandels entgegenzuwirken