Investitionsschwäche als anhaltende Wachstumsbremse
Investitionen sind Wachstumstreiber und Basis für die Wettbewerbsfähigkeit, die Arbeitsplätze und den Wohlstand von morgen.
Zuletzt aktualisiert am 15.10.2024, 17:26
Die multiplen Krisen der letzten Jahre haben die Investitionstätigkeit in Österreich stark belastet, sodass bereits seit 2022 Wachstumsimpulse auf das BIP ausgeblieben sind. Nach den Rückgängen im vergangenen Jahr und 2024 ist laut WIFO auch 2025 keine Erholung in Sicht: Mit einem prognostizierten Nullwachstum bleibt das Investitionsvolumen im kommenden Jahr merklich unter dem Vorkrisenniveau von 2019.
Nullwachstum: Bruttoanlageinvestitionen bleiben auch 2025 unter Vorkrisenniveau.
Bruttoanlageinvestitionen real gegenüber Vorjahr in % (linke Achse) und Index 2019 =100 (rechte Achse)
Quellen: Bis 2023 Statistik Austria, ab 2024 WIFO-Prognose Oktober 2024.
FAZIT: Anhaltende Unsicherheiten und nach wie vor hohe Finanzierungskosten haben zur Folge, dass Unternehmen sich auch nächstes Jahr in ihrer Investitionstätigkeit zurückhaltend zeigen dürften. Dabei sind Investitionen gerade jetzt notwendiger denn je, entscheiden sie doch maßgeblich über die künftige Wettbewerbsfähigkeit. Laut WIFO könnte die Situation durch geeignete politische Impulse verbessert werden, etwa durch befristete Maßnahmen wie beschleunigte Abschreibungsmöglichkeiten, eine Ausweitung des Investitionsfreibetrags oder Investitionsprämien. Denn gerade in der aktuellen Konjunkturphase könnten die Multiplikatoreffekte der staatlichen Investitionsförderung überdurchschnittlich ausfallen.