Österreich mit höchstem Wachstum der KV-Löhne im OECD-Vergleich

Die Kollektivvertragslöhne sind OECD-weit in Österreich am stärksten gestiegen, zeigt der aktuelle Employment Outlook der OECD.

Zuletzt aktualisiert am 17.09.2024, 08:17

WKÖ: WKO.

So sind diese im 1. Quartal 2024 mit +4,5 % gegenüber dem Vorjahr hierzulande wesentlich stärker angestiegen als etwa im Durchschnitt des Euroraums (+2,0 %). Vergleichsländer wie Deutschland (+3,0 %) oder Italien (+1,9 %) verzeichnen weitaus geringere Zuwächse; in einigen Ländern wie z.B. Schweden kam es sogar zu Rückgängen.

Reale Tariflöhne steigen in Österreich mit 4,5 % gegenüber dem Vorjahr

Prozentuale Veränderung der realen Tariflöhne gegenüber dem Vorjahr, Q1 2024, alle Sektoren.

Quelle: WKÖ.

Quelle: OECD Employment Outlook 2024, inklusive Einmalzahlungen.

FAZIT: Der aktuelle OECD-Bericht zeigt, dass die Löhne und Lohnstückkosten in Österreich überdurchschnittlich stark gestiegen, während Produktivität und Stückgewinne hingegen gesunken sind. Damit nimmt der preisliche Wettbewerbsdruck auf den Wirtschaftsstandort Österreich immer weiter zu. Zusätzlich zu den überdurchschnittlichen Lohnanstiegen der letzten Jahre sehen sich die Unternehmen mit weiteren Kostenfaktoren konfrontiert. Dazu zählen unter anderem gestiegene Energiekosten, eine hohe Steuerlast sowie ein erheblicher bürokratischer Aufwand. Gefragt ist deshalb ein breit angelegtes Standortprogramm. Darin enthalten sein müssen in jedem Fall eine Senkung der Lohnnebenkosten und die Stärkung von Leistungsanreizen im Steuer- und Abgabensystem.