Lohnstückkosten: Quo vadis?
Die Lohnstückkosten als Maß für die Wettbewerbsfähigkeit steigen in Österreich deutlich stärker als im Euroraum oder in Deutschland.
Zuletzt aktualisiert am 03.10.2024, 09:17
Unter Lohnstückkosten versteht man die Arbeitskosten pro Beschäftigten geteilt durch die Produktivität. Im internationalen Vergleich sind in Österreich die Löhne in Relation zur Produktivität stärker gestiegen. Die Folge: abnehmende Wettbewerbsfähigkeit.
Abbildung 1: Entwicklung Lohnstückkosten, Quelle: OECD Statistics.
Die Lohnstückkosten steigen also, wenn die Arbeitskosten stärker steigen als die Produktivität.
Arbeitskosten werden in Österreich deutlich stärker als im europäischen Raum besteuert. Der Steuerkeil – also der Anteil der Steuern an den Lohnkosten – ist in Österreich im Zeitverlauf konstant geblieben (Steuerreformen haben die Wirkung der kalten Progression lediglich kompensiert), während der Steuerkeil in der EU kontinuierlich gesunken ist.
Abbildung 2: Steuerkeil im Zeitverlauf, Quelle: OECD Statistics.